Ökolandwirtschaft auf dem Vormarsch
Die emsländischen Grünen begrüßen den Schritt von Landwirtschaftsminister Meyer zur Förderung des Ökolandbaus in die Offensive zu gehen. Obwohl es in Niedersachsen bereits 1500 landwirtschaftliche Biobetriebe gibt, ist unser Bundesland immer noch sehr schwach in dieser Zukunftsbranche vertreten und kann den Bedarf bei weitem nicht decken. So vermeldet das Handelsunternehmen Edeka einen zweistelligen Zuwachs und auch der Biohandel berichtet von einer Nachfrage, die das Angebot übersteigt.
Die emsländischen Grünen hatten in den letzten Jahren durch Anträge auch in unserem Landkreis eine Wende gefordert. Birgit Kemmer von der Kreistagsfraktion zeigt sich enttäuscht: "CDU und Landrat haben dies blockiert. man erklärte sich wieder einmal für nicht zuständig. Dabei ist bei uns die Vermaisung und die Massentierhaltung extrem fortgeschritten." Die emsländischen Grünen hoffen nun darauf, dass das vielfältige Angebot des grünen Landwirtschaftsministers direkt aufgenommen wird. Der Kreisvorsitzende Norbert Knape geht von pragmatischen Entscheidungen aus: " Wenn die Umstellungsprämie auf 403€ pro Hektar steigt, so ist das vor allem für viele Milchbauern auch ein Hilfsangebot. 50 niedersächsische Milchviehbetriebe sind so schon auf Bioproduktion umgestiegen." Zusätzlich zu den Hilfen in der Produktion sieht der Aktionsplan weitere Förderschwerpunkte in den Bereichen Vermarktung, Forschung, Wissenstransfer, Vernetzung und Information vor. Um junge Landwirte über die Möglichkeiten zu informieren soll der Ökolandbau in den Unterricht der landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen integriert werden. Hierzu werden Unterrichtsmaterialien erstellt und ein Netz von Biobetrieben ausgewiesen, die für Exkursionen bereitstehen.
Über den niedersächsischen Rahmen hinausgehend will der Landwirtschaftsminister auch die Gesetzgebung im Bund und in der EU mitgestalten in Richtung Minimierung bzw. Optimierung des Einsatzes von chem.- synthetischen Pflanzenschutzmitteln und mineralischen Düngemitteln, sowie im Bereich der Tierhaltung und der Tiergesundheit im Sinne von Tierschutz, Tierwohl und Antibiotikaminimierung. Fehlentwicklungen im Bereich der Biogas-Produktioon soll durch eine Novellierung des Erneuerbare Energien Gesetzes korrigiert werden.
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