Bunter Neujahrsempfang bei den Grünen
Bunter Neujahrsempfang bei den GrünenLingen (Ems) – Zu ihrem Neujahrsempfang hatten die Grünen in Lingen nicht nur Parteimitglieder und Sympathisanten eingeladen, sondern auch Bürger und Bürgerinnen aus anderen Organisationen und Kulturkreisen. So kamen rund 60 Personen – auch aus den Bürgerkriegsgebieten sowie aus Afrika im Bürgerhaus Heukampstannen unter dem Motto „Mit uns geht es weiter“ zusammen. In ihrer Eröffnungsansprache verwies die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Birgit Kemmer, zunächst auf Erfolge der Grünen in der letzten Zeit, wie etwa die beschlossene Umsetzung im Radwegebereich, hin. Auf die Aufgaben hinsichtlich der Flüchtlinge sagte sie: „Die Integration verlangt von uns allen einen großen Einsatz. Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Aufgabe meistern können, wenn wir unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern offen begegnen!“
Ähnlich sieht dies der Landtagsabgeordnete der Grünen Volker Bajus, der aus Osnabrück gekommen war und zunächst allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern, die sich für Flüchtlinge im vergangenen Jahr eingesetzt haben, dankte. "Die anstehenden Aufgaben sind eine große Herausforderung. Denn die Integration hat ja erst begonnen." Es gelte insbesondere die Chancen zu sehen, die in der Zuwanderung liegen. "Wir brauchen im Südwesten Niedersachsens dringend Arbeitskräfte". Die Grenzen zu schließen sei keine ernsthafte Alternative: "Gerade wir im deutsch-holländische Gebiet wissen wie wichtig die Öffnung der Grenzen für unsere wirtschaftliche Entwicklung ist."
Bajus ging dann auch auf den Pariser „Klimagipfel“ vom Dezember ein und erklärte, dass dieser den Grünen Mut gemacht habe, noch engagierter die Energiewende anzugehen. Dazu brauchte es ein besseres und langfristiger angelegtes Management der Energiepolitik aus Berlin. "Es kann doch nicht, dass in Lingen ein supermodernes klimafreundliches Gaskraftwerk kaum in Betrieb ist, während die kohlebetriebenen Klimakiller weiter unter Volldampf stehen".
Der anstehenden Strukturwandel weg von den fossilen zu den erneuerbaren Energien, bedarf verlässlicher Rahmenbedingungen für Investoren und Arbeitnehmer. Hier müsse Politik besser werden. "Mit GE und Enercon sind wichtige Arbeitgeber der Windbranche bereits im Emsland angesiedelt. Der Landkreis verdoppelt gerade die Windkraftflächen. Auch wirtschaftspolitisch ein gutes Signal, denn so wird die regionale Wertschöpfung gestärkt."
"Lingen und das Emsland sind ein wichtiger Energiestandort und werden es auch in Zukunft sein. Zumal hier auch wichtige Pionierprojekte der Energiewende beheimatet sind, wie die klimaneutrale Kohleherstellung aus Klärschlamm in Lingen oder die Power-to-gas-Anlage in Werlte oder im benachbarten Ibbenbüren "
Vor und nach den Reden begeisterten die Frauen des Afrikanischen Frauenvereins mit ihren schwungvollen Gesängen das Publikum. Der anschließende Imbiss war von arabischen und kurdischen Frauen vorbereitet worden.