26.01.2015
Grüne warnen vor Schulkampf
Der Kreisvorstand der Grünen Emsland-Süd weist die Erklärung des CDU-Kreisvorsitzenden Hiebing als Versuch in einen ideologischen Schulkampf einzusteigen zurück. Bisher ist die Gesamtschule die einzige Schulform, die auf Landesebene auch dann begrenzt ist, wenn sie vor Ort von den Eltern gewollt wird. Das neue Schulgesetz sieht vor, dass in der Zukunft auch dann dem Elternwunsch auf eine Gesamtschule entsprochen wird, wenn diese ein bestehendes Gymnasium ersetzen würde. Allerdings geht dies nur dann, wenn ein Gymnasium in zumutbarer Entfernung ist. Grünen-Kreisvorsitzende Birgit Kemmer dazu: "Für das Emsland bedeutet dies eine Bestandsgarantie an den bisherigen Standorten für die Gymnasien. Überdies ist noch keine Gesamtschule in Niedersachsen von oben herab eingerichtet worden, die lokal nicht gefordert wurde."
Nach Meinung der Grünen im Emsland ist das neue Gesetz vor allem dort von Bedeutung, wo die lokale Politik in Gestalt der CDU bisher gegen den ausdrücklichen Elternwunsch verhindert hat. Der Kreisvorsitzende Norbert Knape hält deshalb die Diskussion für verlogen: "in unserem Kreis Emsland ist die IGS in Lingen nie zu einer Bedrohung für die herkömmlichen Gymnasien geworden. Dafür hat schon die CDU gesorgt, indem sie der IGS die gymnasiale Oberstufe immer noch verweigert."
Der Kreisvorstand der Grünen im Emsland-Süd sieht in der Gesamtschule eine Chance für diejenigen Orte, an denen die Oberschule schon jetzt die gesetzlichen Mindestanforderungen nicht mehr erfüllt. Kreisschulauschussmitglied Norbert Knape: "Bisher verweigert sich die CDU im Kreis dem Gespräch, was an diesen Orten geschehen soll: Für eine pädagogisch erfolgreiche Schule wie die Heinrich-Middendorf-Oberschule könnte die IGS die Rettung sein und Aschendorf eine Schule im Sek.1-Bereich erhalten"
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