25.05.2014
Bedarfsplan des Rettungsdienstes
Der hier vorgelegte Bedarfsplan für den Rettungsdienst des LK Emsland soll die Leistungsfähigkeit des Rettungsdienstes verbessern. Denn es besteht hoher Bedarf.
Insgesamt erscheint unserer Fraktion der vorliegende Bedarfsplan mit seinen analytischen Schlüssen vernünftig und sachgerecht.
Denn nicht nur die Zahl der Ü-80 Emsländer steigt.
Allergische Reaktionen und diabetische Schocks infolge von Ernährungs- und Konsumgewohnheiten, aber auch Reizreaktionen, bedingt durch moderne Umwelteinflüsse wie Feinstaub, Lärm oder diffuser Umweltbeeinträchtigungen, belasten das Wohlbefinden vieler Kinder, Heranwachsender und erwachsener Personen.
Das Risiko sich im Rettungswagen wiederzufinden steigt nachweislich, so der Bedarfsplan, und somit der Bedarf an Fachkräften.
Notfallrettung und Notärztliche Versorgung müssen hier besonders gewichtet werden, denn hier gibt es Defizite, wie der Bericht eindringlich begründet.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob der Landkreis den avisierten Stellenbedarf von 49 Vollzeitstellen stemmen kann. Meines Wissens nach zieht es viele ausgebildete junge Sanitäter in benachbarte Landkreise, weil die Trägerverbände im Emsland vergleichsweise unter Tarif zahlen wie beispielsweise das DRK. Hier muss der Landkreis nachbessern um eine Abwanderung von qualifizierten Leuten zu verhindern.
Ein zweiter kritischer Punkt ergibt sich aus der mangelnden Notarztverfügbarkeit tagsüber beispielsweise in Sögel. Hier ist es nach unseren Informationen zu keiner Einigung mit der Krankenhausleitung zur Bereitstellung eines Notarztes in ständiger Bereitschaft gekommen. So muss die Notarztverfügbarkeit über Haselünne erfolgen. Trifft dies zu ?
Hierzu ein konkretes Szenario: Hat jemand also in Börger einen Herzanfall kann es im ungünstigsten Falle dazu kommen, dass ein Rettungswagen aus Papenburg kommen muss. Währenddessen der fehlende Notarzt in Person eines Assistenzarztes im nahen Sögel vielleicht gerade seinen Bericht für den Chef schreibt ...
Hier müssen nach unserer Meinung dringend Gespräche von Seiten des Landkreises mit den Klinikleitungen geführt werden, zumal hier ja wohl die eine oder andere Stelle über den Notfallplantopf finanziert wird.
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